Schwebgarnele (Limnomysis benedeni)
 
Porträt
Die 1,5 cm lange Schwebgarnele lebt in Stillgewässern und an den Ufern von Fließgewässern mit mäßiger Strömung. Sie ernährt sich durch aktives Filtrieren von Planktonalgen und Abweiden des Algenaufwuchses auf Steinen und Wasserpflanzen. Nur sehr selten wird auch tierische Nahrung aufgenommen. Die Fortpflanzung findet von März bis November statt.
 
Herkunft und Verbreitung in Vorarlberg
Die Heimat der Schwebgarnele liegt im Schwarzmeergebiet. In Österreich wurde die Art bereits im Jahre 1973 in der Donau entdeckt. Von den ursprünglichen Populationen der unteren Donau wurde sie mit Schiffen nach Österreich verschleppt. Über den Rhein-Donaukanal erreichte sie das Rheinsystem. 2006 wurde Limnomysis benedeni das erste Mal in Vorarlberg am Bodensee – am Grünen Damm in Hard – entdeckt.
 
Auswirkungen auf Mensch und Natur
Die Rolle der Schwebgarnele im Nahrungsnetz ist unwesentlich. Untersuchungen in der Alten Donau bei Wien haben gezeigt, dass die Invasion von Limnomysis benedeni zu keinen Veränderungen in der Zooplankton-Gemeinschaft führt. Negative Auswirkungen der Schwebgarnele auf heimische Ökosysteme sind daher unwahrscheinlich.
 
 
Literatur
ANEBO – Aquatische Neozoen im Bodensee: www.neozoen-bodensee.de
Essl, Franz; Rabitsch, Wolfgang (2002): Neobiota in Österreich. Umweltbundesamt Wien.

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