Weichtiere
 
Neue auftretende Weichtiere – also Schnecken und Muscheln – werden oft wenig beachtet, und deshalb ist die Dokumentation ihrer Einschleppung oft lückenhaft. Auch die Bestimmung neu auftretender Arten ist oft schwierig. Der Anteil der Neozoen an der heimischen Weichtierfauna beträgt inzwischen 10%. Vor allem in den letzten Jahren hat sich die Zahl der Neuankömmlinge vervielfacht. Aktive Einwanderung ist aufgrund der geringen Mobilität von Weichtieren selten, meist ist der Mensch für die Verbreitung verantwortlich. Weichtiere werden mit Obst- und Gemüseimporten, in den Wurzelballen von Sträuchern, über Komposterde, durch Holz- oder Mülltransporte, an Verpackungen von Baumaterialien und auch an der Bodenplatte von Autos oder Eisenbahnwaggons verbreitet. Auch das Aussetzen überzähliger Schnecken durch Aquarianer spielt eine Rolle.
 
  • Spanische Wegschnecke
  • Wandermuschel
  • Weitgerippte Körbchenmuschel
     
     
    Literatur
    Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsg.) (2005): Aliens. Neobiota in Österreich. Grüne Reihe Band 15, Böhlau Verlag.
    Essl, Franz; Rabitsch, Wolfgang (2002): Neobiota in Österreich. Umweltbundesamt Wien.