Mandarinente (Aix galericulata)
 
 
Porträt
Diese Entenart mit den auffällig bunt gefärbten Männchen lebt an stehenden und langsam fließenden Binnengewässern mit Baumbeständen in Ufernähe. Die Mandarinente ernährt sich vorwiegend pflanzlich und sucht ihr Futter sowohl gründelnd im Wasser als auch an Land. Sie brütet in Baumhöhlen, die Jungen können dank ihrer scharfen Krallen schon bald nach dem Schlüpfen aus der Bruthöhle klettern. Außerhalb der Brutzeit leben Mandarinenten gesellig.
 
Herkunft und Verbreitung in Vorarlberg
Die Art stammt aus Ostasien und gelangte in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts erstmals als Zier- und Parkvogel nach Europa, wo sie vor allem in England erfolgreich angesiedelt wurde. In Europa sind Mandarinenten Standvögel. In Vorarlberg liegen Beobachtungen vor allem aus dem Rheindelta, seltener auch vom Alten Rhein und der unteren Ill vor.
 
Auswirkungen auf Mensch und Natur
Bislang sind keine negativen Auswirkungen für die heimische Vogelwelt durch die Ansiedlung der Mandarinente bekannt. Als Baumhöhlenbrüter hat die Art eine weitgehend freie ökologische Nische besetzt. In ihrer ursprünglichen Heimat Ostasien ist der Bestand der Mandarinente rückläufig.
 
 
Literatur
Bauer, Kurt M.; Glutz von Blotzheim, Urs N. (1968): Handbuch der Vögel Mitteleuropas. Niethammer, Günther (Hrsg.), Akademische Verlagsgesellschaft.
Bezzel, Einhard (1985): Kompendium der Vögel Mitteleuropas: Nonpasseriformes – Nichtsingvögel. AULA-Verlag.
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsg.) (2005): Aliens. Neobiota in Österreich. Grüne Reihe Band 15, Böhlau Verlag.
Kilzer, Rita (2006): Vögel als Durchzügler und Wintergäste in Vorarlberg. Vorarlberger Naturschau – Forschen und Entdecken 19: 99-134.
Ludwig, Mario; Gebhardt, Harald; Ludwig, Herbert W.; Schmidt-Fischer, Susanne (2000): Neue Tiere und Pflanzen in der heimischen Natur. Einwandernde Arten erkennen und bestimmen BLV Verlagsgesellschaft.

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